Eine spannende musikalische Reise
Kreuzberg RecordsLiedzyklen von fünf in Berlin lebenden Komponisten sorgen auf dem CD-Album „Berliner Komponisten – Berlin Composers“ für Begeisterung, weil diese Lieder in diesem Stil so noch nie zu hören waren. Die stilistisch höchst vielfältigen Werke wurden zusammengestellt von der Sopranistin Andrea Chudak, der Initiatorin des Projekts. Gemeinsam mit Klavierbegleiterin Barbara Kler entstand diese ungewöhnliche Momentaufnahme zeitgenössischer Berliner Liedkompositionen in lebendigem Austausch mit den Komponisten aus Berlin auf der CD „Berliner Komponisten – Berlin Composers“ bei Kreuzberg Records. Die Jahrgänge der Komponisten reichen von 1941 bis 1971.„Der musikalische Stil umfasst eine weite Spanne von experimenteller Haltung hin bis zu klar tonalen Frakturen. Jeder der hier versammelten Komponisten beschreitet auf individuelle Weise musikalische Sonderwege, fern von Konventionen“, erklärte Kreuzberg Records-Geschäftsführer Detlef Kessler in Berlin. Die Aufnahmen fanden im März 2017 im Schüttbau Rügheim statt, zusammen mit den Interpretinnen und dem Produzenten Max Doehlemann, der auch einer der Berliner Komponisten ist, sowie Tonmeister Markus Gottschall.
Eine musikalische Visitenkarte Berlins für die Welt
Musikverleger und früherer Schlagzeuger Detlef Kessler ist ein großer Kenner der Musik-Szene. Er spielte bei Panta Rhei, mit Klaus Lenz und Fusion und u. a. in der Kurt Edelhagen Big Band, mit Georg Danzer und Herbert Grönemeyer. Neben Einspielungen mit Stefanie Werger, Milva, farfarello ist er auf zahlreichen Alben wie z. B. „Weiße Pferde“ und „Alles aus Gold“ (Georg Danzer) oder „Gemischte Gefühle“ und „Bochum“ (Herbert Grönemeyer) zu hören.
Kessler ging mit der CD „Berliner Komponisten – Berlin Composers“ auf eine musikalische Reise mit fünf in Berlin lebenden Komponisten und Interpreten für sein CD-Label Kreuzberg Records. Das passt auch, weil er seit Jahren mit seinen Musikverlagen AMA und Neue Musik weltweit mit vielen Notenausgaben die Musik aus Berlin vorstellt, ob bei der „Music China“ in Shanghai, bei der „Midem“ in Cannes und auch in anderen Städten und Ländern der Welt.
„Die Berliner Komponisten haben es sich verdient, auf den Bühnen der Welt hörbar zu werden. Die Faszination dieser Musik aus Berlin wird über alle kulturellen Grenzen hinweg begeistern“, erklärte Detlef Kessler in Berlin.
Das sind die Interpretinnen/Autoren/Komponisten des CD-Albums „Berliner Komponisten – Berlin Composers“ von Kreuzberg Records im Detail
Die Details
Sopranistin arbeitete zwei Jahre an dem Album
Andrea Chudak studierte u. a. an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Besuch zahlreicher Meisterkurse, u. a. Peter Schreier und Elisabeth Schwarzkopf. Seit 2001 Solistin an Opernhäusern, wie z. B. Staatsoper Berlin. Konzerte im In- und Ausland u. a. mit dem Kunming Symphony Orchestra unter Cheng Lei und den Berliner Symphonikern unter Werner Stiefel und Uwe Serr. Seit 2003 hat sie eine Reihe von eigenen CDs veröffentlicht. An dem Album „Berliner Komponisten“ arbeitete die Sopranistin über 2 Jahre. Bei der Zusammenstellung der Lieder gab es viele Gespräche mit den Komponisten in Berlin. Eine große Herausforderung war nach ihren Worten die unterschiedlichen Farben der Musik-Titel, die auch abhängig waren von der Akustik, den Erläuterungen der Komponisten und vieles mehr.
Barbara Kler, in Nowy Sacz/Polen geboren, studierte das Orchesterdirigieren am Mozarteum Salzburg. Von 2008–2011 war sie stellvertretende Chordirektorin der Komischen Oper Berlin.
Lieder offenbaren das Innerste der Musik
Max Doehlemann (*1970) studierte von 1995 bis 1998 das Dirigieren an der Hochschule für Musik „Hanns-Eisler“ Berlin und von 1990–1995 klassische Komposition und Klavier an der Musikhochschule München. Er bekam Auszeichnungen für seine Kompositionen. Doehlemann gibt Konzerte mit dem Max Doehlemann Jazz Trio, als Bandleader der algerisch-israelisch-deutschen Band „Semitones“ und mit dem Kabarett-Projekt „Walter Rothschild and the Minyan Boys“. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass dieses preiswürdige CD-Album zusammen mit Detlef Kessler entstand. Doehlemann: „Lieder-Kompositionen offenbaren das Innerste der Musik. Damit können auch die Sängerin und das Klavier nicht schwindeln. Lieder sind eben die Keimzellen der Musik.“
Bo Wiget (*1971) ist ein musikalischer Grenzgänger. Nach klassischer Celloausbildung absolvierte er eine autodidaktische Beschäftigung mit Rock, Jazz und Komposition. Er schrieb viele Kompositionen für Hörspielmusiken und Ensembles wie die Sing-Akademie zu Berlin, den Staats- und Domchor, das Duo Rossini, Lautten Compagney und viele mehr.
Armin Thalheim (*1944) in Kamenz geboren, absolvierte umfangreiche Studien der Kirchenmusik in Dresden und Leipzig. Dazu kamen CD-Einspielungen, Rezensionen in der Presse und Publikationen in Fachzeitschriften. Sie zeugen von den vielfältigen Aktivitäten des Künstlers. Armin Thalheim konzertiert als Cembalist, Organist, Improvisator, Liedbegleiter und Pianist und als Interpret seiner eigenen Werke.
Gerhard Scherer (*1961) wurde in Theley/Saar geboren. Sein Studium von Akkordeon und Kammermusik absolvierte er an der Musikhochschule Trossingen. Als Instrumentalist und Dirigent nahm er an mehr als 200 Uraufführungen teil. Er arbeitete zusammen mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Scharoun-Ensemble, den Orchestern der Berliner Opernhäuser und vielen weiteren. Als Dirigent ist er Gründer des Ensemble Experimente und Herausgeber wichtiger Akkordeonreihen (ars futura und Ars Novakkordeon).
Hannes Zerbe (*1941) studierte Klavier an der Musikhochschule Dresden und Komposition an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ Berlin bei Prof. Wolfram Heicking und Prof. Paul-Heinz Dittrich. Er arbeitete mit Künstlern der zeitgenössischen Musikszene zusammen, u. a. mit Leo Wright, Charlie Mariano, Willem Breuker, Bernd Konrad, Laura Newton. 1979 gründetet er die Hannes-Zerbe-Blech-Band.
Kessler kündigte an, dass auch noch eine weltweite Veröffentlichung des Albums „Berliner Komponisten – Berlin Composers“ geplant sei. Darum ist der Begleittext des Albums auch mehrsprachig und stellt die sieben Akteure der Produktion vor.