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Paul Abraham. »Reich mir zum Abschied noch einmal die Hände«
26. August 2023 @ 19:30 - 21:30
MS Goldberg
Anlegestelle Havelufer, Dischinger Brücke/Ruhlebener Straße, Spandau
Abraham, 1892 in Serbien geboren, war spätestens seit seiner Operette »Viktoria
und ihr Husar« in ganz Europa ein Star und gab in seinem Haus in der Fasanenstraße legendäre »Gulasch-Partys« für »tout« Berlin. Auch wenn der erfolgsverwöhnte Komponist an Depressionen litt, oft nicht schlafen schlafen konnte, dann durch die Straßen irrte und versuchte, sich in Bars und Glücksspielcasinos oder mit Frauen abzulenken, war er ein Arbeitstier. »Die Blume von Hawaii« übertraf den Erfolg der »Viktoria« noch und sein nächster Coup – »Ball im Savoy« – war das Kulturereignis der ausgehenden Weimarer Ära. Doch dann kam Hitler an die Macht, Abrahams Werke landeten auf dem Index, er floh nach Budapest und später über Paris und Havanna in die USA, wo alle seine Versuche, mit neuen Projekten zu landen, scheiterten. Dafür verstärkten sich die Symptome einer psychischen Krankheit – so dirigiert er auf offener Straße in weißen Handschuhen ein imaginäres Orchester –, die ihn schließlich für zehn Jahre in die Psychiatrie brachten. Paul Abraham starb 1960 in Hamburg.
Heute Abend lassen Andrea Chudak (Sopran), Tobias Hagge (Bass), Max Doehlemann (Klavier) und Judith Kessler (Sprecherin) den »König der Operette« und seine schönsten Hits wieder auferstehen.
25 € | erm. 15 € | www.ticketmaster.de + Abendkasse