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„Leiderabend“ mit Rabbi Rothschild & Max Doehlemann
Juli 16 @ 18:00 - 20:30
Besonderer Leider… Liederabend
Der Berliner Rabbiner Walter Rothschild, Weltbürger, Autor, Eisenbahn-Spezialist, Unikum, Problem-Bär und Kabarettist erzählt aus seinem Leben und singt Leider – Pardon: Lieder.
Er ist nicht nur ein außerordentlicher Jüdischer Gelehrter, sondern Ebenso Begnadeter Geschichtenerzähler mit Britisch-Jüdischem Witz, Charme und Biss. Begleitet wird er vom Komponisten und Pianisten Max Doehlemann am (und unter dem) Klavier.
Zusammen bringen sie ein witziges, nachdenkliches, in jedem Fall kurzweiliges Programm am Dienstag, den 16. Juli 2024, um 18.00 Uhr ins Haus der Union Stiftung.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten.
„Er ist ein Grenzgänger zwischen den Kulturen und Religionen und wohnt seit 20 Jahren in Berlin: Rabbi Walter Rothschild zeigte sich im Spiegelsaal der Residenz als scharfzüngiger Kabarettist und sanfter Humanist“, schreibt der Donaukurier aus Ingolstadt. „Der jüdische Humor ist nicht unterzukriegen. Museumswärter und Nachlassverwalter eines verstaubten Judentums will er nicht sein“, hält die Allgemeine Zeitung über Rabbi Rothschild fest.
Über die Künstler:
Rabbiner Rothschild
Rabbiner Rothschild stammt aus den Brexit Inseln (dem ehemalige Vereinigten Königreich, früher ‚Groß‘-Britannien), speziell aus Bradford in Yorkshire, im Norden. Dort ist er in einer hauptsächlich aus Flüchtlingen bestehenden Synagogengemeinde aufgewachsen und studierte später Theologie an der Universität Cambridge. Er machte eine pädagogische Ausbildung, war “Reli-“ Lehrer und entschied sich dann (oder es würde für ihn ‚von oben‘ entschieden?) für ein Rabbinerstudium. In 1984 zum Rabbiner ordiniert hat er in vier Gemeinden in Yorkshire elf Jahre lang amtiert, danach in Wien, in Aruba (Holländische Antillen) und seit 1998 in Deutschland – zunächst in Berlin, danach fast überall. Er hat in großen und kleinen Gemeinden gearbeitet, Sachbücher über das Judentum geschrieben (auch eine Biographie seines ersten Rabbiners) und dazu Kurzgeschichten die auf seiner Arbeit basiert sind – nicht ‚wahre Geschichten‘ sondern ‚authentische‘.
Sein Programm schildert einen Teil dieser Erlebnisse, als Jude, als Rabbiner, als “ein Mensch mit Beschneidungsvordergrund“, aber auch als begeisterter Eisenbahnhistoriker, Dichter, Schriftsteller, Liedermacher und Familienvater. Mit Max Doehlemann hat er eine 5-köpfige Jazzband ‚The Minyan Boys‘ gegründet und arbeitet z.Zt. an einer CD mit Franz Schuberts ‚Winterbahnreise‘. “Ohne Humor wäre ich schon langs tot“ sagt er. Und: “Es gibt doch Deutsche mit einem Gefühl für Humor – nur, sie können ihn manchmal nicht finden… “
Max Doehlemann
Max Doehlemann wurde 1970 in Hamburg geboren. Er studierte Komposition, Klavier und Dirigieren in München und Berlin. Seither ist er vielseitig als Komponist, Pianist und Projekt-Anstifter tätig – er wurde mit mehreren internationalen Kompositionspreisen ausgezeichnet und war als musikalischer Leiter unter anderem viele Jahre am Berliner Ensemble tätig.
Eine fruchtbare künstlerische Zusammenarbeit besteht mit der Geigerin Liv Migdal, dem Cellisten Ramon Jaffé, dem Brandenburgischen Staatsorchester (BSOF) oder dem Deutschen Kammerorchester (DKO). Als Pianist, Komponist und musikalischer Leiter war Doehlemann tätig für zahlreiche Theater-Produktionen, zum Beispiel solchen von Luc Bondy oder Bob Wilson. Doehlemann hat auch mehrere interkulturelle Band- Projekte ins Leben gerufen, etwa in Israel mit der türkisch- jüdischen Sängerin Hadass Pal Yarden oder mit dem algerischen Sänger und Multi-Instrumentalisten Momo Djender. Doehlemann konzertierte in der Berliner Philharmonie, in der Oetker-Halle (Bielefeld), auf Festivals im In- und Ausland, zum Beispiel auf dem Oud-Festival in Jerusalem. Bei aller Vielfalt der musikalischen Tätigkeiten stand die Komposition eigener Werke jedoch immer im Zentrum.
Die Veranstaltung findet im Haus der Union Stiftung, Steinstraße 10, 66115 statt.